In der derzeitigen Niedrigzinsphase der Europäischen Zentralbank ist es für private Anleger nicht leicht, noch traditionelle Investments mit einer attraktiven Rendite zu finden. Immer mehr Investoren flüchten in Sachwerte und legen ihr Geld in Immobilien, Oldtimer, Wein oder Whisky an.
Finanzierung eines Oldtimers
Viele Oldtimer sind mittlerweile so teuer, dass Käufer den Kaufpreis aus eigener Tasche nicht stemmen können. Interessenten sollten daher über eine sofortige Finanzierung nachdenken, denn in einigen Jahren liegt der Preis des Traumwagens unter Umständen noch viel höher. Netzsieger.de hat die Möglichkeiten der Oldtimer-Finanzierung mit Hilfe von Autokrediten erläutert:
- Die klassische Form der Finanzierung ist ein Ratenkredit, bei dem der vollständige Kaufpreis abbezahlt wird. Hier kann der Kreditnehmer selber bestimmen, wie hoch die Raten ausfallen und über welchen Zeitraum abbezahlt werden soll.
- Beim Leasing stellt sich insbesondere die Frage, wie hoch der Restwert des Wagens nach Ablauf der Leihfrist ist. Selbst bei Neuwagen stellt sich die Restwertermittlung oftmals als schwer heraus, bei Oldtimern lässt sich die Wertentwicklung jedoch noch viel schwieriger abschätzen. Zudem sollten sich Käufer fragen, ob der Leasing-Vertrag eine anschließende Kaufoption enthalten soll. Gerade bei einer Nutzung als Geschäftswagen könnte dann die steuerliche Absetzbarkeit der Raten nicht mehr gegeben sein, sollte das Finanzamt den Leasing-Vertrag nicht als solchen anerkennen.
- Mithilfe eines Ballonkredits können auch teurere Investitionsobjekte getätigt werden. Niedrige Raten zu Beginn der Laufzeit machen diese Form der Kreditfinanzierung attraktiv. Allerdings sollten Anleger beachten, dass bei einem Ballonkredit die Zinsen aufgrund des höheren Ausfallrisikos des Gläubigers vergleichsweise hoch sind und am Ende der Laufzeit eine hohe Schlussrate vorgesehen ist.
Was Oldtimer als Wertanlage attraktiv macht
Deutschland ist traditionell ein Land der Automobilfans, nicht zuletzt, weil das erste Auto und viele technische Errungenschaften in Deutschland entwickelt wurden. Oldtimer sprechen damit einen großen Sammlerkreis an. Zudem gibt es auch im Ausland viele Menschen, die von Oldtimern fasziniert sind und ihren Wert einzuordnen wissen. Anleger können sich zudem sicher sein, dass neu designte Autos den beliebten Oldtimern niemals den Rang ablaufen werden. In neuen Autos ist viel Elektronik verbaut und viele Komponenten im Motorraum sind ohne ein fachspezifisches Wissen und das richtige Werkzeug nicht zugänglich. Autofans älterer Modelle legen hingegen bei ihren Lieblingsstücken gerne Hand an, um schnell noch einmal ein Bauteil auszutauschen, wodurch eine wesentlich engere Beziehung zwischen Fahrer und Fahrzeug entsteht.
Welche Modelle sind interessant?
Viele Oldtimer legen rasant an Wert zu, andere bleiben in ihrem Wert hingegen relativ konstant oder verlieren sogar an Wert. Anleger, die an einer Anschaffung eines Oldtimers interessiert sind, sollten die Wertentwicklungen der letzten Jahre prüfen. Modelle, die bereits seit Jahren keine Wertsteigerung erfahren haben, werden auch in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Wert steigen. Für konservative Anleger lohnen sich besonders Modelle, die relativ konstant im Wert zugelegt haben. Interessant sind besonders sportlich-elegante Modelle, gerne auch als Cabrio. Folgende Modelle haben im letzten Jahrzehnt eine deutliche Wertsteigerung erfahren: VW T2 Bus, Audi Urquattro, Fiat 124, Renault R8 Gordini und der BMW 2002 ti. Die Marke allein gibt längst noch keinen Aufschluss darüber, ob das Modell an Wert zulegen wird oder nicht. Folgende Modelle haben beispielsweise an Wert verloren: Corvette C4, Ferrari 348 TB, Jaguar XJ40. Dennoch sind Oldtimer als Wertanlagen derzeit durchaus eine empfehlenswerte Option. Potentielle Anleger sollten sich jedoch umfassend informieren, bevor sie eine Anschaffung tätigen.