Überraschende Meldung aus der NASCAR Sprint Cup Series.
Überraschende Meldung aus der NASCAR Sprint Cup Series. (Foto © NASCAR)
Matt Kenseth verlässt zum Saisonende Roush Fenway Racing. Ricky Stenhouse jr. bekommt sein Cockpit.
Bereits am Wochenende gab es Gerüchte um Matt Kenseth. Auf die Frage, wo er im nächsten Jahr fahren wird, wollte er noch keine Antwort geben. Kenseth fährt seit Beginn seiner Sprint-Cup-Karriere im Jahr 2000 für Jack Roush. 2003 holte er den Titel. Aktuell führt er die Gesamtwertung an. Am Dienstag gab das Team nun überraschend bekannt, dass der 2011er Nationwide Champion Ricky Stenhouse jr. im kommenden Jahr ins Sprint-Cup-Team aufrücken wird. Kenseth und Roush trennen sich nach der Saison.
«Natürlich möchte ich Matt Kenseth danken für all die Jahre, in denen er alles gegeben hat», so Roush in einer Pressemitteilung. «Matt war immer ein wesentlicher Bestandteil dieser Organisation für mehr als ein Jahrzehnt. Wir schätzen seine Erfolge und Hingabe zum Team wirklich sehr. Er wird immer ein Teil der Roush Fenway Familie sein.» In mehr als 450 Rennen fuhr Kenseth 22 Rennsiege ein. Darunter unter anderem 2 Siege beim Daytona 500. Den Gewinn der Meisterschaft in diesem Jahr peilt man natürlich weiterhin an.
Dabei stand die Saison für den 40-jährigen nicht unter besonders guten Vorzeichen. Erst auf den letzten Drücker bekam Jack Roush genügend Sponsoren zusammen. Besonders bei Roush hatte der Mangel an Geldgebern schon dazu geführt, dass Trevor Bayne keine volle Nationwide Saison bestreiten kann. Mit dem Ausscheiden Kenseths kann nun auch dessen Karriere womöglich wieder an Fahrt gewinnen.
Da Stenhouse in den Cup aufrückt, wird Roush das Nationwide-Cockpit im nächsten Jahr vermutlich an Bayne vergeben – das passende Sponsoring vorausgesetzt. Mit Chris Buescher gibt es zudem einen weiteren Entwicklungsfahrer, der aktuell in der ARCA Series erfolgreich unterwegs ist. An Nachwuchs mangelt es bei Roush Fenway Racing also nicht.
Wohin es Matt Kenseth zieht, ist noch unklar. Infrage kommen eigentlich nur die Top-Teams von Joe Gibbs oder Roger Penske. Letzterer wechselt bekanntlich zu Ford und hofft dadurch in der nächsten Saison die Lücke zu den Spitzenteams weiter zu schließen. Ein drittes Auto wäre neben Brad Keselowski und A.J. Allmendinger durchaus möglich.
Gleiches gilt für Joe Gibbs Racing, die derzeit mit 3 Autos am Start sind. Die Zukunft von Joey Logano ist zudem noch ungeklärt. Seine Chancen auf einen Verbleib sind mit dem Rennsieg in Pocono aber durchaus gestiegen. Es bleibt spannend im Fahrerlager der NASCAR.