Als eines der wenigen Ovale im NASCAR-Sport bot der Trenton Speedway den Fahrern eine leichte Rechtskurve auf der Gegengeraden. Dann ging das Cup-Rennen nach Pocono.
Der Trenton Speedway bei Hamilton, im Mercer County New Jersey, war eine der ältesten Rennstrecken in den USA und wurde als Trenton Fairground Dirt Track bereits am 24. September 1900 eröffnet. Das erste Autorennen fand im Jahr 1907 statt, der reguläre Rennbetrieb in größerem Stil startete jedoch erst ab 1912 und lief auf dem 0,5-Meilen Dirt Track bis 1941.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1946 ein neues 1-Meilen-Oval gebaut, das 1957 asphaltiert wurde. 1968 wurde die Strecke mit dem sogenannten «Kidney Bean Turn», der dem Trenton Speedway zu seinem charakteristischen und unvergleichlichen Aussehen verhalf, erweitert. Nach Abschluss der Umgestaltung hatte die Strecke eine Länge von 1,5 Meilen (2,41 km).
Die Kurven 1 und 2 behielten die ursprüngliche Überhöhung von 10°, die, in die Gegengerade neu eingebaute, Rechtskurve «Dog Leg» Turn 3 bekam eine Überhöhung von 4°, während die Kurven 4 und 5 eine Überhöhung von 15° und einen weiteren Radius erhielten.
Für viele Jahre war der Trenton Speedway fester Bestandteil des AAA / USAC Champ Car Terminkalenders. Das erste Rennen der Champ Cars fand noch unter der Flagge der AAA Serie im Jahr 1949 auf dem damaligen Dirt Track statt. Erst nach der Asphaltierung der Rennstrecke kamen die Champ Cars nach Trenton zurück. Von 1957 bis 1979 gab es jedes Jahr ein Champ-Car-Rennen. Das letzte Rennen 1979 wurde unter dem Banner der neuen Rennorganisation CART ausgetragen. Die meisten Rennsiege in Trenton erzielte A.J. Foyt mit insgesamt 12 Erfolgen.
Die NASCAR Grand National Serie und der NASCAR Winston Cup machten insgesamt 8 Mal Station in Trenton. Die Rennen «Northern 300» gab es jeweils im Mai 1958 und 1959, sowie von 1967 bis 1972 jeweils im Juli. Das Rennen im Jahr 1973 fiel wegen Regens ersatzlos aus. Im Rennkalender ab 1974 wurde das «Northern 300» von NASCAR an den Pocono Raceway vergeben und dort durch das «Purolator 500» ersetzt.
Die Gewinner der Northern 300 Rennen:
Fireball Roberts 30. Mai 1958
Tom Pistone 17. Mai 1959
Richard Petty 9.Juli 1967
Lee Roy Yarbrough 14. Juli 1968
David Pearson 13. Juli 1969
Richard Petty 12. Juli 1970
Richard Petty 18. Juli 1971
Bobby Allison 16. Juli 1972
Ebenfalls aus der NASCAR Organisation wurden von 1958 bis 1971 diverse Rennen der NASCAR Sportsman Modified Racer in Trenton ausgetragen, die bis 1962 über 100 Runden gefahren wurden und ab 1963 über 200 Runden gingen. Ray Hendrick aus Virginia erkämpfte die meisten Rennsiege bei den Modifieds und wurde als Mr. Modified bekannt, da er in seiner Karriere insgesamt 700 Rennsiege in dieser Fahrzeugklasse erzielte.
In den 1960er Jahren gab es in Trenton sogenannte «Triple Header»-Rennen mit 3 Rennen der NASCAR Modified Sportsman Serie, URC Sprint Cars und ARDC Midgets an einem Tag.
Das Race of Champions Modified Racers wurde von 1972 bis 1976 ebenfalls auf dem Trenton Speedway veranstaltet, bevor auch diese Veranstaltung nach Pocono ging.
Auch andere Full-Size Stock-Car-Rennserien veranstalteten Rennen auf dem Trenton Speedway. Ein Rennen der MARC National Stock Cars gab es im September 1958. Die USAC National Stock Cars fuhren von 1957 bis 1980 in Trenton. Das letzte Rennen davon am 13. April 1980.
Das allerletzte Rennen auf dem Trenton Speedway war das «Dog Leg 200» der NASCAR Modified Racers am 29. Juni 1980, das von keinem geringeren als Geoff Bodine gewonnen wurde.
Die Rennstrecke wurde im Jahr 1980 geschlossen. Auf dem ehemaligen Gelände befindet sich heute ein Frachtzentrum von UPS, die Wohnsiedlung Hamilton Lakes und der «Hamilton Grounds for Sculpture», eine Skulpturensammlung in freier Natur.