Eine Woche nach seinem zweiten Platz in Las Vegas kann Kasey Kahne in Bristol seinen ersten Saisonsieg feiern. Favoriten fallen reihenweise aus.
Eine Woche nach seinem zweiten Platz in Las Vegas kann Kasey Kahne in Bristol seinen ersten Saisonsieg feiern. Favoriten fallen reihenweise aus.
Es war ein Überlebenskampf am Sonntagnachmittag auf dem Bristol Motor Speedway. Das erste Short-Track-Rennen der Saison forderte viele prominente Opfer. Am Ende jubelte ein Fahrer, der sich in der vergangenen Woche am Rennende nur Matt Kenseth geschlagen geben musste. Kasey Kahne konnte sich in einer turbulenten Schlussphase von der Konkurrenz absetzen und seinen ersten Sieg im Jahr 2013 einfahren. «Alle haben einen tollen Job gemacht», lobte Kahne die Teamleistung. «Es macht mir wirklich großen Spaß für Hendrick Motorsports zu fahren. Wir haben uns hart auf diese Saison vorbereitet.»
Nach dem durchwachsenen Saisonstart 2012 scheint Kahne in diesem Jahr gleich von Beginn an bei der Musik zu sein. Er liegt nach dem vierten Saisonrennen auf Gesamtrang 7. Neuer Tabellenführer ist Brad Keselowski, der auf Position 3 ins Ziel kam. Er profitierte von einem späten Reifenschaden an Jimmie Johnsons Chevrolet. Zweiter wurde Kyle Busch. Der Gibbs-Fahrer startete von der Pole Position, handelte sich gleich beim ersten Boxenstopp aber eine Strafe ein, als er zu schnell in der Box unterwegs war.
In Führung lagen zwischenzeitlich auch Jeff Gordon und Matt Kenseth. Im Duell um die Spitze krachte es jedoch. Gordons rechter Vorderreifen gab in Runde 389 nach 154 Runden den Geist auf und explodierte mitten in der Kurve. Matt Kenseth hatte keine Chance mehr Gordons Auto auszuweichen und fuhr frontal ins Heck des Chevrolets. Gordons Crew wechselte genauso wie Johnson beim letzten Stopp vor dem Reifenschaden nur die linken Reifen – was ihnen zum Verhängnis wurde.
Joe Gibbs Racing hatte mit Denny Hamlin aber noch ein weiteres Ass im Ärmel. Hamlin führte insgesamt 117 Runden an und sicherte sich damit den Bonuspunkt für die meisten Führungsrunden. Doch in den letzten 20 Runden fiel er aus dem Kampf um Platz 2 bis auf Rang 23 zurück. Ein Reifenschaden oder eventuell gar ein Schaden an der Aufhängung sorgte in den letzten 3 bis 4 Runden sogar immer wieder dafür, dass er in den Kurven die Außenmauer berührte. Die Zielflagge rettete ihn letztendlich.
Danach musste sich Hamlin in der Boxengasse noch mit Joey Logano auseinandersetzen. Den drehte Hamlin im Rennverlauf auf Platz 2 liegend um. «Wenn ich nicht zweimal zuvor schon aufgepasst hätte, wäre er direkt in der Garage gelandet», sagte Hamlin. «Ich wollte ihn wirklich nicht umdrehen.» Logano nahm ihm diese Sicht aber nicht ab und ging nach dem Rennen direkt zu Hamlins Auto, wo er allerdings von dessen Teammitgliedern unsanft abgewiesen wurde. Was er Hamlin genau zugerufen hat, wollte er anschließend nicht in die TV-Kameras sagen.