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Camping World Truck Series

Dillon verschafft sich Luft – Harvick siegt

In der Camping World Truck Series ist im Meisterschaftskampf eine Vorentscheidung gefallen. In Texas konnte sich Austin Dillon mit Rang 2 viel Luft verschaffen – und bei Kyle Busch bedanken.

Für den Rennsieg hat es nicht ganz gereicht, aber nach Platz 2 zeigte sich Austin Dillon am Freitagabend in Texas sichtlich zufrieden. Mit 20 Punkten Vorsprung geht der 21-jährige ins Saisonfinale nach Homestead. Ein Neustart kurz vor dem Rennende brachte ihn zwar in Reichweite des Sieges. Doch Kevin Harvick konnte sich nach kurzer Zeit vor Dillon setzen und seinen vierten Saisonsieg einfahren.

Hinter Austin Dillon auf Rang landete sein jüngerer Bruder Ty. Der erst 19-jährige wird seinen Bruder im nächsten Jahr in der Truck Series ablösen, wenn dieser in der Nationwide Series unterwegs ist. Platz 4 ging an Nelson Piquet jr. Der Brasilianer zog in der letzten Runde an Johnny Sauter und Matt Crafton vorbei. Ursprünglich lag Sauter in Reichweite zu Platz 4. Doch in der letzten Runde verlor er mehrere Plätze und wurde so nur 7. Der Rückstand auf Dillon beträgt somit 20 Punkte. In Homestead muss der Chevrolet-Pilot also bereits auf einen Ausfall bzw. schlechten Tag seines Kontrahenten hoffen, um doch noch den Titel einzufahren. Gleiches gilt für James Buescher, dessen Auto kurz vor dem letzten Neustart ohne Benzin im Tank ausrollte. Er wurde nur 19. und liegt 28 Zähler hinter Platz 1.

Komplett raus aus der Titelvergabe ist Ron Hornaday jr. Das jedoch auf eine Art und Weise, die noch für Gesprächsstoff sorgen wird. Kein Geringerer als Kyle Busch räumte ihn in Runde 14 unter Gelb aus dem Weg. Zuvor versuchten beide an einem Auto in Kurve 1 vorbeizugehen. Hornaday wollte außen am langsameren Johnny Chapman vorbeigehen. Kyle Busch war zu diesem Zeitpunkt bereits rechts neben Hornaday und ließ ihm in der Kurve sehr wenig Platz. Hornaday verlor die Kontrolle über seinen Truck und rutschte in Busch hinein. Beide touchierten die Mauer und lösten eine Gelbphase aus. Nur eine Kurve später rächte sich Busch dann. Er fuhr in Hornadays rechte Seite am Heck und drehte ihn frontal in die Mauer. Die NASCAR nahm Busch daraufhin aus dem Rennen.

«Das ist einfach nur dämlich,» kochte Hornaday nach dem Unfall. «Er wusste, worum ich kämpfe. Er wusste, dass ich genau dort war. Er hätte vom Gas gehen müssen. Wenn ich das getan hätte, wäre ich ins Heck des langsameren Trucks gerollt und hätte einen Unfall ausgelöst. Danach hat er mich einfach in die Mauer geschickt und ein gutes Rennauto zerstört.»

Busch zeigte sich wenig einsichtig. «Wenn du daran denkst, dass Ron um eine Meisterschaft fährt, hätte man erwarten können, dass er ein bisschen cleverer zu Werke geht», so Buschs Meinung. «Wenn du einen 3-Wide aufmachst, kann ich nicht nachgeben und nach oben in den Dreck fahren. Ich war bereits außen und hier gibt es noch keine dritte Linie. Wenn ich das getan hätte für Ron Hornaday, wäre es einfach nicht Kyle Busch gewesen.»

Ron Hornaday erwartet nun eine harte Strafe für Busch. Am Samstagmorgen wollen sich die NASCAR Offiziellen noch einmal mit ihm treffen und die Sache besprechen. «Wir werden sehen, was die NASCAR tut. Wenn sie es nicht richtig handeln, bin ich Montag in seinem Haus,» drohte Hornaday bereits an.

Austin Dillon muss, um noch einmal auf das Wichtigste zurückzukommen, in Homestead lediglich einen 16. Platz einfahren. Dann hätte er seinen ersten NASCAR-Titel in der Tasche.