Zweimal stand Kyle Busch kurz vor dem Aus. Zweimal fing er seinen Wagen noch ab. Am Ende setzte sich Kyle Busch im Foto-Finish gegen Tony Stewart durch. «Pack-Racing» ist zurück.
Zweimal stand Kyle Busch kurz vor dem Aus. Zweimal fing er seinen Wagen noch ab. Am Ende setzte sich Kyle Busch im Foto-Finish gegen Tony Stewart durch. «Pack-Racing» ist zurück.
Kyle Busch und Tony Stewart schrieben sich am Samstagabend in die NASCAR-Geschichtsbücher. Die beiden sorgten für den engsten Zieleinlauf in der Historie des Budweiser Shootouts. Lediglich 0,013 Sekunden Vorsprung hatte Busch am Ende auf den amtierenden Meister. Eine Runde vor Schluss schob er Stewart am Führenden Marcos Ambrose vorbei. Auf den letzten Metern zog er dann selbst aus dem Windschatten des Chevy-Piloten, setzte sich daneben und war pünktlich auf der Ziellinie mit der Nase hauchdünn vorne.
Das Rennen in Daytona entwickelte sich durch die Rückkehr des «Pack Racings» zu einem Crashfest. Lediglich 10 der 25 Fahrzeuge kamen in der Führungsrunde ins Ziel. Nur 13 sahen die Zielflagge überhaupt.
Dass Kyle Busch am Ende als Sieger aus dem Rennen hervorging, hatte er vor allem seiner Fahrzeugkontrolle zu verdanken. Gleich zweimal wurde er in der Steilkurve gedreht. Bei beiden Malen fing er sein Auto spektakulär wieder ab und konnte weiterfahren. Ganz im Gegensatz zu Jeff Gordon. Er war es, der ihn ein zweites Mal erwischte und kurz vor dem Rennende dafür sorgte, dass das Rennen in die Verlängerung gehen musste. Um Busch auszuweichen, ging Gordon in Kurve 4 nach oben und wurde dort seinerseits von der Konkurrenz getroffen. Etliche Meter rutschte der Hendrick-Pilot mit seinem Fahrzeug auf der Fahrerseite über die Strecke, bevor sich das Auto mehrfach überschlug und auf dem Dach liegend zum Stillstand kam. Gordon blieb bei diesem Unfall unverletzt. Ebenso wie die vielen anderen Fahrer, die an diesem Abend in Unfälle verwickelt waren.
Ein Grund für die Vielzahl der Karambolagen ist das «Pack Racing», also das Fahren in großen Pulks. Durch die Einschränkungen die die NASCAR vorgenommen hat, um die Tandem-Fahrten weitgehend zu verhindern, ist das Feld wie bis vor einigen Jahren gewohnt wieder in einem großen Paket unterwegs. Lediglich am Rennende wurde das Fahren zu zweit noch einmal wichtig.
«Ich hatte wieder viel Spaß hier in Daytona zu fahren», sagte Tony Stewart trotz der vielen Unfälle. «Das ist sicherlich besser als da zu sitzen, und 500 Meilen lang den Heckspoiler eines anderen Fahrzeugs zu sehen.»
Hinter Busch und Stewart belegte Marcos Ambrose den dritten Platz. Brad Keselowski wurde Vierter. Damit landeten auf den ersten 4 Plätzen, 4 unterschiedliche Marken. Juan Pablo Montoya wurde Zehnter.
Am heutigen Sonntag geht es in Daytona mit der Qualifikation zum Daytona 500 weiter. Um 19.00 Uhr MEZ startet das Einzelzeitfahren.