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Bristol Motor Speedway zurück zu den Wurzeln?

Der Bristol Motor Speedway im Jahr 2011. ©NASCAR

Nur etwa 102.000 der insgesamt 160.000 Plätze auf dem Bristol Motor Speedway waren beim NASCAR-Rennen am Sonntag besetzt. Nun sammelt man Feedback und erwägt einen Umbau.

Der Bristol Motor Speedway im Jahr 2011. ©NASCARDer Bristol Motor Speedway im Jahr 2011. ©NASCAR

Nur etwa 102.000 der insgesamt 160.000 Plätze auf dem Bristol Motor Speedway waren beim NASCAR-Rennen am Sonntag besetzt. Nun sammelt man Feedback und erwägt einen Umbau.

Speedway Motorsports Inc. CEO Bruton Smith macht Ernst. Der Besitzer des Bristol Motor Speedway hat umgehend nach dem Rennen auf dem Short-Track in Bristol, Tennessee am vergangenen Wochenende reagiert. Er forderte in dieser Woche die Fans auf, ihre Meinung zur Strecke kundzutun und erwägt einen Rückumbau.

2007 wurde das Kolosseum der NASCAR neu asphaltiert und mit einem variablen Banking ausgestattet. Das führte dazu, dass die Fahrer 2 Rennlinien zur Verfügung haben, auf denen man schnell sein kann. Durch diese Tatsache verlor der Kurs in den letzten Jahren immer mehr seinen Short-Track-Charakter. Die sonst üblichen Bump & Runs, also Manöver, bei denen man den Gegner kurz am Heck touchiert und ihn so von seiner Linie zwingt, werden kaum noch beobachtet. Stattdessen können Fahrer auf der oberen Linie ebenfalls überholen und sich verteidigen.

Die Zuschauerzahl ging in den vergangenen Jahren drastisch zurück. War das Nachtrennen im August über etliche Jahre hinweg komplett ausverkauft und standen gar rund 30.000 Menschen auf der Warteliste für ein Ticket, kann man sich derzeit sogar noch vor dem Rennen ein Ticket kaufen. Das Rennen im Frühjahr, das am Tag bestritten wird, musste gar noch stärkere Zuschauerrückgänge kompensieren. Die Schuld für diesen Rückgang sieht Smith nicht allein bei der Wirtschaftskrise.

«Ich will sichergehen, dass die Fans mögen was sie sehen», so Smith. «Wenn es die Fans mögen, dass die Fahrer zu dritt nebeneinander durch die Kurven fahren, ändern wir nichts. Wenn nicht, dann überarbeiten wir die Strecke.» Er kündigte außerdem an, dass, falls es Änderungen geben wird, sie bis zum Nachtrennen im August fertiggestellt seien.

Im Fahrerlager sind die Meinungen zu dem Thema gespalten. Während Brad Keselowski am Sonntag wenig überraschend der Meinung war, dass das Rennen das Beste in Bristol war, was er je gesehen hat, ist Kevin Harvick ein Freund der alten Konfiguration. «Was wir hier früher hatten, ist das was die Fans sehen wollen», sagte der Sieger von 2005. «Es war ein immer ein aufregendes Rennen, Short-Track-Racing, «beating and banging» so, wie wir es eben kennen.»

Eine endgültige Entscheidung über den Umbau kann es bereits in den nächsten Tagen geben. Bruton Smith sagte bereits am Dienstag, dass sich über 70 Prozent der Fans für eine Rückkehr der alten Konfiguration ausgesprochen haben.