In der NASCAR Sprint Cup Series kämpfen selbst Top-Teams um Sponsoren und müssen ihr Aufgebot notfalls verkleinern. Dadurch kündigen sich neue, deutlich kleinere Teams an.
In der NASCAR Sprint Cup Series kämpfen selbst Top-Teams um Sponsoren und müssen ihr Aufgebot notfalls verkleinern. Dadurch kündigen sich neue, deutlich kleinere Teams an.
Was zunächst so gut klingt, relativiert sich jedoch schnell, schaut man sich die bisherigen Bilanzen der Teams in unteren Serien an. Unter der Woche kündigte Jay Robinson an, künftig auch in der Top-Serie der NASCAR unterwegs sein zu wollen. In mehr als 500 Nationwide-Rennen kam das Team bisher aber lediglich 4 Mal unter die ersten 10 – wir reden hier von Rennergebnissen, nicht vom Gesamtklassement!
Mit Turn One Racing und Go Green Racing stehen nun die nächsten beiden in den Startlöchern. Im Gegensatz zu Robinson peilen diese beiden Teams aber noch keine komplette Saison in diesem Jahr an. Turn One Racing, betrieben vom ehemaligen NASCAR-Fahrer Stacy Compton, will eine Mindestanzahl von 8 Rennen absolvieren. «Ich weiß, dass wir in Kentucky dabei sein werden», sagte Compton. «Wir werden auch ganz sicher nach Indianapolis. Und wir haben unsere Augen auf Texas gerichtet.»
Insgesamt habe man 5 Autos von Richard Childress Racing gekauft. Bis zum Jahresende sollen vielleicht noch welche dazukommen. Vieles hängt hier natürlich von den Geldgebern ab. Zunächst einmal wolle man sichergehen, dass man gutes Equipment zur Verfügung hat. Die Suche nach Sponsoren und einem Fahrer folgt danach.
Zumindest den Fahrer gefunden hat Go Green Racing. Das Team von Archie St. Hilaire, bisher in der Nationwide Series aktiv, wird der Familie Andrews eine Chance geben. Crew Chief Paul Andrews, 1992 Meister mit Alan Kulwicki, später unter anderem bei Dale Earnhardt Inc. und Petty Enterprises aktiv, wird seinen Sohn Tim bei dessen Debüt in der Sprint Cup Series unterstützen.
Das wird der 29-jährige beim Saisonlauf in Bristol im März geben. «Wir hatten Timmy bei uns in 5 oder 6 Nationwide-Rennen 2011 dabei», erklärte St. Hilaire die Entscheidung. «Dann kam auch Paul dazu und wir hatten eine Menge Spaß mit den beiden. Wir dachten darüber nach etwas mit Roush Fenway Racing im Cup zu unternehmen und haben 2 Autos gekauft, mit denen wir nun etwa 10-12 Rennen fahren wollen.»
St. Hilaire gehört ein Abfallunternehmen im US-Bundesstaat Massachusetts, das in der Vergangenheit auch als Sponsor aufgetreten ist, wenn mal kein anderer zur Stelle war. Insgesamt hielt man sich allerdings erfolgreich über Wasser und beendete das Jahr in den Top 30 der Owners-Wertung.
Auch wenn die Erfolgsaussichten der beiden Rennställe nicht besonders hoch sind, klingen die Fahrpläne realistischer als bei Robinson-Blakeney Racing. Vorausgesetzt man findet tatsächlich die nötigen Sponsoren.